Direkt zum Inhalt
Barrierefreies Bad
Sitz- und Haltesysteme sind wichtige Bestandteile für ein barrierefreies Badezimmer.

10 Tipps für eine zukunftsfähige Badsanierung

Immer mehr Menschen legen heutzutage bei der Badplanung Wert auf ein zukunftsfähiges Konzept. Auch im Alter soll das Bad ohne Hindernisse genutzt werden können. Hier finden Sie Tipps und Anregungen, die für ein barrierefreies Badezimmer eine Rolle spielen - vom Raumbedarf über die Beleuchtung bis hin zur Einrichtung.

Tipp 1: Platz

Häufig bietet das vorhandene Bad nicht die gewünschten Abmessungen. Ziel ist es dem Nutzer möglichst viel Bewegungsfreiheit zu verschaffen, um die Sicherheit zu erhöhen.

Sicherheit:

  • Frei bewegen, ohne anzuecken oder hängenzubleiben, um Stürze zu vermeiden
  • Genügend Bewegungsfläche, um sich mit einer Gehilfe durchs Bad zu bewegen
  • Nachrüstbarkeit für Haltesysteme vorsehen
 

Sinnvoll für kleine Bäder:

  • Kleinere Badausstattung (kleinerer Waschtisch/kleinere Badewanne)
  • Verzicht auf Details: Große Dusche statt Badewanne + Dusche
  • Auslagerung von nicht erforderlichem Stauraum

Tipp 2: Anordnung

Die richtige Anordnung der Objekte gewährleistet neben der Bewegungsfreiheit eine höhere Sicherheit.

  • Abläufe im Bad analysieren, um Bewegungsabläufe zu optimieren, Wege zu sparen und damit die  Sicherheit im Bad zu erhöhen.
  • Bedienelemente wie Lichtschalter, Türgriffe und Steckdosen müssen leicht zu erreichen sein.
  • Notwendige Dinge in Reichweite platzieren (z. B. Badetuchhalter für Duschhandtücher direkt an der Dusche)

Tipp 3: rutschfester Boden

Häufigste Unfallursache im Haushalt sind Stürze.

  • Rutschfeste Bodenfliesen
  • Anti-Rutsch-Oberflächen z.B. in Dusche und Badewanne
  • Bei Fußbodenheizungen trocknen Wasserflecken schneller

Tipp 4: Gute Beleuchtung

Gute Beleuchtung im Bad bietet Sicherheit im Alter, da das Sehvermögen nachlässt.

  • Bei Fußbodenheizungen trocknen Wasserflecken schneller
  • Mehrere getrennt schaltbare, evtl. dimmbare Beleuchtungen wählen
  • Nachtbeleuchtung mittels Bewegungsmelder
  • Grundlicht (Deckenleuchte) vorsehen
  • Funktionslicht für eine optimale Beleuchtung an Waschtisch, WC, Dusche, am Waschtisch umschaltbar (Helles kühles Licht – warmes gelbliches Licht)
  • Ambientebeleuchtung, um Nischen oder besondere Accessoires in Szene zu setzen

Tipp 5: attraktives Duschvergnügen

Eine großzügige und komfortable Dusche ist ein Bestandteil eines seniorengerechten Bades zur langjährigen selbständigen Nutzung ohne auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.

Im präventiven Komfortbad sind gesetzt:

  • Schwellenlos, ebenerdiger Einstieg
  • Rutschfester Boden
  • Gut greifbare Bedienelemente, einhändig bedienbar die ein gleichzeitiges Festhalten ermöglichen
  • Vorbereitung für Stütz- und Haltesysteme
  • Fest integrierter oder mobiler Duschsitz

Tipp 6: höheres WC

Einfaches Hinsetzen und Aufstehen vom WC ermöglichen.

  • Vorbereitung für Stütz- und Haltesysteme
  • Auch nachträgliche Höheneinstellbarkeit für das WC wählen (z. B. TECElux)
  • Zusätzlichen Strom- und Wasseranschluss vorsehen (Kalt- und Warmwasser)
  • Auswahl eines Dusch-WC’s für optimale Reinigung (TECEone)

Tipp 7: Badeinrichtung

Schön ist nicht gleichzeitig praktisch. Praktische Möbel können aber durchaus ein schönes Ambiente erzeugen und sind zudem noch für ältere und gehandicapte Personen hilfreich nutzbar.

  • Demontierbare Schränke unterhalb des Waschtisches als Vorbereitung für einen unterfahrbaren  Waschtisch mit UP-Siphon vorsehen
  • Lieber abgerundete als eckige Möbel, um Verletzungen durch Stöße vorzubeugen
  • Verzicht auf hervorstehende Details, um ein Hängenbleiben zu vermeiden
  • Für mehr Übersicht lieber Schubladen oder ausziehbare (Apotheker-) Schränke
  • Fest verschraubte Badmöbel um sich sicher abstützen und festhalten zu können

    Tipp 8: praktische Helfer

    Technische Hilfsmittel können im Bad vielfach die Bedienung von Einrichtungsgegenständen erleichtern und dadurch zur Unfallvermeidung beitragen

    • Öffnen und Schließen von Jalousien über Fernbedienungen
    • Bewegungsmelder für ein angenehmes Nacht- und Orientierungslicht
    • Zeitschaltuhren für die Aktivierung von z. B. Heizungen

    Tipp 9: Sicherheit durch Haltesysteme


    Stütz- und Haltesysteme erhöhen den Komfort im Bad und dienen der Sicherheit. Bei vorausschauender Badplanung können diese auch später nachgerüstet werden.

    Mindestausstattung:

    • Haltegriffe entlang der Badewanne
    • Halte- und Stützsystem in der Dusche (ggf. mit Möglichkeit zum Einhängen eines Duschsitzes)
    • Griffsysteme am WC mit Rollenhalter für Toilettenpapier

    Tipp 10: Waschmaschine statt Waschmaschinenanschluss


    Üblicherweise ist die Waschmaschine noch im Keller untergebracht. Ein vorbereiteter Waschmaschinenanschluss im neuen Bad ermöglicht im Falle der Bewegungseinschränkung im Alter ein problemloses Umstellen der Waschmaschine und erhöht für den Nutzer die Bedienung und Erreichbarkeit.