Bei Natursteinbädern keine Experimente
Naturstein ist ein Alleinstellungsmerkmal für jedes Badezimmer, denn Natursteine sind immer Unikate – individueller geht es kaum. Das hat seinen Preis, aber Kunden, welche die natürliche und edle Anmutung von Marmor, Granit oder Quarzit im Bad zu schätzen wissen, wollen ein Statement setzen – das Bad als Statussymbol und Visitenkarte des Hauses. Was viel kostet, soll natürlich auch lange halten und dauerhaft gut aussehen – in der Kombination mit Wasser kann Naturstein jedoch problematisch sein. Ein Unternehmen, das sich seit über 50 Jahren mit diesem Werkstoff beschäftigt und seine Unwägbarkeiten im Bad beherrscht, ist die Firma Stächelin aus Efringen-Kirchen.
Die Granit-Marmorwerk Stächelin GmbH wurde 1964 gegründet und wird seit 1999 in der zweiten Generation von Uwe Stächelin und seiner Schwester Yvette Rathberger-Stächelin geführt. Das Unternehmen hat heute 25 Mitarbeiter und ist im Landkreis Lörrach im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der Schweiz gelegen. Ein Teil der gut situierten Kundschaft lebt damit praktisch vor der Haustür: Stächelin stattet oft Häuser in der nahe gelegenen Schweiz, beispielsweise in Basel, Bern oder Zürich mit Naturstein aus. Ein kleinerer Teil des Umsatzes wird in Frankreich erwirtschaftet, aber auch in Deutschland wird auf schönes Wohnen immer mehr Wert gelegt.
„Zu uns kommen häufig Menschen über 50, die im Leben einiges erreicht haben und gerne schön und hochwertig wohnen. Naturstein ist für sie ein Ausdruck von Individualität und Eleganz“, charakterisiert Uwe Stächelin seine Kundschaft. Neben Badezimmern stattet der Natursteinspezialist Küchen, Wohnräume, Außenanlagen, Lobbies, Schwimmbäder und Treppen mit dem edlen Material aus. Die dafür notwendigen Platten und -blöcke stammen aus Ländern rund um den Erdball. Sie werden teilweise direkt dort eingekauft oder von den Hauptumschlagplätzen in Verona oder Carrara importiert und im firmeneigenen Hightech-Werk weiterverarbeitet. „Wer seine Wohnung mit Naturstein ausstattet, erwartet höchste Qualität, eine perfekte Ausführung und die Umsetzung individueller Wünsche – das können wir mit unserem Team und einer außergewöhnlichen Produktion realisieren“, erklärt Stächelin.
Faszination Naturstein muss erlebbar sein
Damit die Interessenten die Faszination des Natursteins hautnah erleben können, leistet sich das Unternehmen eine große Ausstellung, die vor allem von Architekten, Küchenstudios und Endkunden frequentiert wird. „Bei diesen emotionalen Materialien ist es entscheidend, dass man es vorab mit allen Sinnen wahrnehmen und erleben kann – nur so entsteht wahre Leidenschaft“, sagt Uwe Stächelin. Neben der Erd- und Zeitgeschichte, die der Stein sichtbar vermittelt, sind die Haptik und die Wärmeleitfähigkeit des natürlichen Materials für die Kunden wichtig – gerade im Bad ist das gute und sichere Gefühl unter den Füßen ein Kriterium, ebenso wie die Fähigkeit des Steins, die Wärme der Fußbodenheizung langanhaltend zu speichern.
Aber auch die Vorbesprechung mit den Kunden findet in der Ausstellung statt, denn Beratung und Planung sind kostspielig, alleine für fotorealistische Visualisierungen beschäftigt Stächelin einen Vollzeit-Mitarbeiter. „Wir zeigen Interessenten möglichst frühzeitig Fotomaterial oder Visualisierungen von bestehenden Projekten und werfen dazu eine preisliche Hausnummer in den Ring“, so der Firmenchef. „Am angenehmsten sind natürlich Kunden, die bei Ihrem Projekt nicht zu sehr aufs Geld schauen, aber auch bei einem kleineren Budget ist oft ein Waschtisch oder eine Duschtasse aus Naturstein machbar.“
Natursteinelemente dezent einsetzen
Die Realisierung der Bäder übernimmt das Unternehmen ebenfalls und führt alle Gewerke, vom Waschtischmöbel, über die Decke bis hin zur Duschglasanlage, selbst aus. So erhält der Kunde alles aus einer Hand und es wird sichergestellt, dass jedem Kundenwunsch Rechnung getragen und das Bad in Sachen Qualität und Ästhetik auf höchstem Niveau ausgeführt wird. Stächelin ist allerdings der Überzeugung, dass bei einem Natursteinbad weniger tatsächlich mehr ist: „Ich empfehle den Boden, eine Duschtasse und maximal eine Wand in Naturstein auszuführen, um eine reduzierte Ästhetik zu erzielen. Je kleiner der Raum, desto feiner sollten die Natursteinelemente eingesetzt werden.“ Da der Stein sehr dominant wirken kann, könne ein Badezimmer sonst schnell überladen oder protzig scheinen. Besser sei es, auf gezielte Effekte zu setzen, wie zum Beispiel eine hinterleuchtete Marmorwand, vor der eine freistehende Badewanne in Szene gesetzt ist.
Integration in die Naturstein-Architektur
Dort wo der Naturstein zum Einsatz kommt, ist eine makellose, durchgängige Optik besonders wichtig. Die großformatigen Platten werden normalerweise aus einem Block geschnitten, damit Farbe und individuelle Maserung perfekt zusammenpassen. Funktionelle Elemente wie eine Duschrinne oder eine Drückerplatte am WC sollen den Gesamteindruck möglichst nicht beeinträchtigen und nahezu unsichtbar und flächenbündig in der edlen Oberfläche verschwinden.
Stächelin setzt daher auf die TECEdrainline Naturstein-Duschrinne sowie auf eine Sonderausführung der TECEloop und TECEsquare Betätigungsplatten – sowohl Duschrinne als auch Drückerplatten des Emsdettener Haustechnikspezialisten TECE können vor Ort in Efringen-Kirchen mit Naturstein belegt werden. „Für mich ist die Loop die schönste Drückerplatte am Markt. Mit Natursteinoberfläche und flächenbündig verbaut, ist sie kaum zu sehen und der Charakter der Natursteinwand bleibt erhalten“, schwärmt der Profi.
Mit TECE Systemen nur gute Erfahrungen
Das Gleiche gilt für die Duschrinne, die TECE speziell für Natursteinbäder entwickelt hat. Wird sie mit Naturstein befliest, ist im Bodenbereich der Dusche lediglich ein schmaler, rechteckiger Spalt von sechs bis acht Millimetern sichtbar, über den das Wasser fast wie von Geisterhand im Boden abläuft. Besonders praktisch findet Uwe Stächelin, dass die Lösung von TECE nicht direkt an der Wand ansetzt, sondern bis zu 15 cm Platz lässt. Das sorgt für genug Spielraum bei der Montage und Abdichtung von großformatigen und dicken Natursteinplatten.
Der Natursteinexperte erzählt: „Wir haben bereits über 150 Bäder mit der Drainline ausgestattet und hatten bisher kein einziges Problem mit dieser Lösung. Systeme von anderen Herstellern haben wir auch schon ausprobiert, aber haben damit schon schlechte Erfahrungen gemacht – in einem Fall mussten wir sogar den Duschbereich wieder komplett aufspitzen, weil sich mit dem vom Kunden gewählten Produkt das Wasser nicht von der Natursteinwand fernhalten ließ.“
Die Verantwortung liegt beim Verarbeiter
Zieht Naturstein Wasser, drohen hässliche Verfärbungen und Flecken. Für das Bad ist das meist ein teurer Totalschaden, denn die Natursteinplatten lassen sich nur im Verbund austauschen, da jeder Gesteinsblock eine individuelle Maserung und Farbe hat – ein No-Go, denn für die besondere Ästhetik hat der Kunde viel Geld bezahlt. Aus dem gleichen Grund muss sichergestellt werden, dass auch keine Feuchtigkeit aus dem Untergrund in die feinen Kapillaren des Natursteins aufsteigen kann. Unterhalb des Kleberbettes ist deshalb eine Verbundabdichtung unbedingt vonnöten.
Im Duschbereich setzt das Efringen-Kirchener Unternehmen dafür eine 1-Komponenten-Dichtschlämme ein, die sich mit dem Seal System Klebeband der TECEdrainline geprüft sicher und dicht verbinden lässt. Uwe Stächelin bestätigt: „Wir setzen ausschließlich auf das TECE System, denn es lässt sich sehr einfach verarbeiten und ist hundertprozentig dicht – und da die Verantwortung bei uns als Verarbeiter liegt, lassen wir uns auf keine Experimente ein!“