Nachhaltig konstruiert, mit modularen Elementen umgesetzt
Neubau der Kreisverwaltung Mainz-Bingen entsteht in Holzhybrid-Bauweise
In Ingelheim am Rhein ist der Verwaltungssitz des Landeskreises Mainz-Bingen angesiedelt. Weil der Platz im angestammten Verwaltungsgebäude nicht mehr ausreichte, entschieden sich die Verantwortlichen für einen Neubau. In einer modernen Holzhybridbauweise mit einer offenen Kammstruktur entfaltet sich das Gebäude mit 100 Büroräumen auf einem 10.000 Quadratmeter großen Gelände entlang der Haupterschließungsstraße. Im Bereich der Sanitärinstallation fiel die Wahl nach öffentlicher Ausschreibung auf industriell vorgefertigte Installationswänden von TECEsystem. „Ein großer Vorteil war es, dass dabei alles in einer Hand war, Gewerkeschnittstellen wurden reduziert und das Fehlerpotenzial minimiert“, sagt René Koch, Niederlassungsleiter vom Büro ZWP Ingenieur-AG aus Wiesbaden.
Nachhaltig entwickelt und konstruiert
Der Entwurf stammt aus der kreiseigenen Fachabteilung Gebäudemanagement: Oberhalb der in Betonbauweise errichteten Tiefgarage sind die vier Geschosse wie vorgegeben aus einem nachhaltigen Baustoff – nämlich komplett aus Holz – errichtet worden. „Eine Konstruktion aus Holz bedeutet reduziertere Lasten. Somit kann eine geringere Fundamentierung konzipiert werden und der Materialverbrauch ist geringer als in konventioneller Bauweise. Insgesamt entstehen dank Holz weniger Kosten und der Bau kann schneller abgeschlossen werden“, erklärt Architektin Monika Gerharz. Ebenso nachhaltig ist das von der ZWP Ingenieur-AG entwickelte Energiekonzept, mit dem der Neubau den KfW-Standard 55 erfüllt. Der Gebäudegrundriss ist stark gerastert. Während Lager und Küchenzonen im Hauptbaukörper in der Mitte des Gebäudes angeordnet wurden, finden sich in den Eckpunkten drei Sanitärkerne pro Etage mit je sechs Toilettenanlagen.
Vorfertigung beschleunigt Ablauf und minimiert Fehler
Bei der Installation der Sanitäranlagen fiel die Wahl auf die industriell vorgefertigten Installationswände von TECEsystem. Da diese komplett ab Werk vorgefertigt auf die Baustelle geliefert werden, entfielen zeitaufwändige Montageschritte. 168 industriell vorgefertigte Installationswände von TECEsystem sind im gesamten Neubau eingesetzt worden – teils als Trennwände zwischen zwei Sanitärräumen, teils als Vorwände. „Die Ausschreibung war produktneutral und ergebnisoffen, die ausführende Firma Schupp hat sich für TECEsystem entschieden und erstmals ein Projekt damit realisiert“, erklärt Planer Koch. Flexibilität bei einem möglichen Anbau, Zeitersparnis auf der Baustelle und die Reduzierung von Fehlern waren dabei entscheidende Faktoren beim Innenausbau. Planer Koch, der bislang nur wenig Berührungspunkte mit industriell vorgefertigen Installationswänden hatte, ist nun überzeugt: „Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht.
Es gab weniger Schnittstellen, weniger Risikopotenzial im Sinne von Mängeln und Bauverzug und somit viel weniger Fehler als in konventioneller Bauweise. Es gab nur ein Unternehmen, nicht mehrere Ansprechpartner. Wir hatten nur die ausführende Firma als Kontakt. Das war viel einfacher, sonst wäre der Koordinationsaufwand für uns viel größer gewesen. Zudem sind wir von TECE sehr gut beraten worden.“ Projektleiter Fabian Uebel vom ausführenden Installationsbetrieb Schupp GmbH aus Idar-Oberstein sagt: „Das System von TECEsystem ist bei richtiger Planung sowie entsprechenden Vorarbeiten eine wirkliche Zeitersparnis. Die Installationswände kommen just-in-time auf die Baustelle und müssen dort nur noch ausgerichtet und verschraubt werden. Sollten bei zukünftigen Projekten die Rahmenbedingungen es ermöglichen, werden wir TECEsystem gerne wiederverwenden.“