Effizienz am Ostseestrand
Mit dem Baltique entsteht ein Quartier der Zukunft am Ufer der Trave
Die industrielle Vergangenheit des Alten Fischereihafens in Lübecks Stadtteil Travemünde findet sich nur noch im Namen wieder: Auf 17.000 Quadratmetern entfaltet sich das Quartier Baltique. Das Herzstück bilden 251 neue Wohnungen in zwölf Gebäuden mit einer großen Zahl ähnlicher Grundrisse in den Sanitärbereichen. Deshalb entschieden sich die Verantwortlichen gemeinsam bereits in der Entwurfsphase für den Einsatz industriell vorgefertigter TGA-Elemente. Und das in großem Umfang – insgesamt 563 vorgefertigte Installationswände der Marke TECEsystem kommen im gesamten Quartier zum Einsatz.
Im Vorentwurf Vorfertigung einplanen
Frühzeitig im Planungsprozess saßen alle Beteiligten an einem Tisch. Denn im Umgang mit vorgefertigten Elementen sei der Planungsvorlauf entscheidend, wie Klaus-H. Petersen, Geschäftsführer des für den Entwurf zuständigen Büros ppp architekten + stadtplaner gmbh, betont: „Im Grunde gilt es, den Hochbau und die technischen Gewerke parallel zu planen, sodass schon ab Leistungsphase 2 die richtigen Weichen gestellt werden, beziehungsweise Vorgriffe auf die traditionell nachgelagerten Abläufe erfolgen. Mit ihnen lassen sich häufig Kosten- und Zeitvorteile erzielen.“
Dabei integrierten alle am Bau Beteiligten bereits in der Entwurfsplanung die industriell vorgefertigten Installationswände von TECEsystem. So kommen die Vorteile der vorgefertigten Register vollumfänglich zum Tragen. Sie reduzieren die Detailplanung und vereinfachen die Ausschreibung. Zudem ermöglichen diese bereits zu einem frühen Zeitpunkt eine valide Kostenschätzung.
Beim Neubau des Baltique zeigt sich: Auch Projekte mit einer Vielzahl an unterschiedlichen Bädern lassen sich mit seriell vorgefertigten TGA-Elementen realisieren. Damit wird auch ein immer noch häufig zitiertes Vorurteil entkräftet, wonach der Einsatz vorgefertigter Installationswände nur bei einer großen Zahl gleicher Bäder möglich ist. Genau das Gegenteil ist der Fall, wie sich beim Baltique zeigt: Mit industriell vorgefertigten Installationswänden ist große Flexibilität und Varianz in Sachen Raumkomposition möglich.
Parallel zur Bauphase wurden die Installationswände von TECEsystem im TECE-eigenen Werk industriell vorgefertigt und just-in-time zum vereinbarten Zeitpunkt auf die Baustelle geliefert. So wurde der Innenausbau deutlich schneller abgeschlossen als in konventioneller Bauweise. Die vorgefertigten Elemente enthalten bereits die gesamte Verrohrung sowie alle weiteren für die Installation notwendigen Elemente. Sie müssen vor Ort nur noch aufgestellt, ausgerichtet und am Baukörper fixiert werden – zwei Monteure benötigen für diese Schritte pro Installationswand im Schnitt nur anderthalb Stunden.
Durch die schnelleren Arbeitsabläufe wurde eine höhere Wirtschaftlichkeit erreicht – und dem allzu häufig vorkommenden Verzug am Bau mit seinen Konsequenzen entgegengewirkt. Hinzu kamen außerdem in jedem Abstellraum ein reiner Schacht mit Wohnungsstation und Elektro-Unterverteilung. Dabei montierte TECE nur die leeren Schränke vor. Die Elektroverteilung und die Wohnungsstation zur Trinkwassererwärmung wurden bauseits installiert.
Brand- und Schallschutz inklusive
Im TECEsystem stehen generell zwei brandschutztechnische Varianten zur Auswahl. Beim Baltique entschieden sich die Verantwortlichen für die klassifizierte TECEsystem-Brandschutzlösung im Deckenschottprinzip. TECEsystem-Installationswände erfüllen sämtliche baurechtlichen Vorgaben an Schall- und Brandschutz. Sie werden grundsätzlich aus dem TECEprofil-Tragwerk gefertigt. Dieses ist baurechtlich zur Errichtung von nichttragenden Brandschutzkonstruktionen durch das Deutsche Institut für Bautechnik zugelassen und werkseitig mit der entsprechenden Ü-Kennzeichnung Z19.140-2573 versehen. Zudem halten die Installationswände den baurechtlichen Anforderungen nach DIN4109-1 beziehungsweise die erhöhten Anforderungen nach DIN4109-5 stand. TECE übernimmt dafür die Gewährleistung.
3D-Visualisierungen: dreidesign.com