„Da darf nichts klappern“
Kompetenzen: Design & Gestaltung
Joern van der Ende, Badplaner und Geschäftsführer der Firma Systembad im nordrhein-westfälischen Neukirchen-Vluyn, weiss, worauf es bei der Badgestaltung ankommt. Sein planerisches Konzept vom fugenlosen Bad wurde jetzt mit dem Marketingpreis für das Deutsche SHK-Handwerk 2016 ausgezeichnet.
Eine Frage an den ausgezeichneten Bäderbauer: Welche Rolle spielt die WC-Betätigungsplatte bei der Badplanung?
Joern van der Ende: Eine WC-Betätigung ist ein kleines Detail im Badezimmer, auf das es aber ankommt. Sie kann unter Umständen schnell den Gesamteindruck des Badezimmers ruinieren, obwohl sie im Gesamtbad eher unauffällig ist. Neben dem Oberflächenmaterial und der damit verbundenen Haptik sind Optionen wie der flächenbündige Einbau für die perfekte Integration in die Architektur entscheidend. Ich setze bei der Badgestaltung auf den Einsatz grossflächigen Plattenmaterials. Hier ist es wichtig, dass die Betätigung nahtlos zur Gesamtoptik passt und nicht zum Fremdkörper wird. Betätigungsplatten aus Materialien wie Glas oder Edelstahl wirken einfach zeitlos und elegant. Da findet sich immer etwas, was zu den unterschiedlichsten Bad-Stilen passt.
Sie achten also in erster Linie auf das Design.Gibt es sonst noch was zu beachten bei der Wahl der richtigen WC-Tasten?
Joern van der Ende: Natürlich steht das Design an erster Stelle. Aber sie kann noch so schön aussehen: Wenn es klappert beim Auslösen, ist der Eindruck dahin. Daher lege ich grossen Wert auf eine hochwertige Verarbeitung und ein gutes Gefühl bei der Bedienung.
Worauf kommt es bei einer guten Betätigungsplatte im Service-Fall an?
Joern van der Ende: Sie sollte, wenn es darauf ankommt, problemlos und ohne grossen Werkzeugeinsatz von der Wand entfernt werden können, wenn am Spülkasten Revisionsarbeiten anstehen. Also gross genug, um bequem ein Ventil austauschen zu können. Aber klein genug, um im Kontext der Badarchitektur nicht zu aufdringlich zu wirken.