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23.05.2018 - Aktuelles

Normkonform, hygienisch, bewährt.

» Seit Juli 2017 ist die neue DIN 18534 „Abdichtung von Innenräumen“ gültig. Eigentlich sollte sie die längst gängige Praxis zusammenfassen und für alle Beteiligten Klarheit schaffen. Aus dem Markt hört man nun aber von vielen Seiten, dass es rund um diese Norm zu erheblichen Irritationen kommt.

„Was darf man denn nun einbauen?“
Diese und weitere aktuelle Fragen möchten wir in dieser Information kurz erläutern.

Eines vorab:
Bei TECE sind Sie in Sachen Normung immer auf der sicheren Seite! «

Christian Hüging
Christian Hüging
Produktmanager Entwässerungstechnik

Welche Einwirkungsklasse gilt für eine ganz normale Dusche?

In DIN 18534-1, 5.1 werden Wassereinwirkungsklassen beschrieben, in die Wand und Bodenflächen je nach Beanspruchung eingeteilt werden können. Die Abstufung erfolgt im Prinzip nach dem Grad der Einwirkung, der Häufigkeit der Einwirkung und der zusätzlichen Beanspruchung durch anstauendes Wasser. So fallen z.B. Duschen im häuslichen Bereich oder im Hotelzimmer in die Klasse W2-I.

Wassereinwirkungsklassen in DIN 18534-1, 5.1

  • W0-I
    Geringe Wassereinwirkung, z.B. Wandflächen über Waschtischen oder Bodenflächen ohne Ablauf in Küche oder Gäste-WC im häuslichen Bereich.
  • W1-I
    Mäßige Wassereinwirkung, z.B. Wandflächen über Badewannen und Duschen in Bädern oder Bodenflächen mit Ablauf in Bädern ohne hohe Wassereinwirkung aus dem Duschbereich (Duschen mit Duschabtrennung).
  • W2-I
    Hohe Wassereinwirkung, am Boden mit zeitweisem Anstau, z.B. Bodenflächen von bodengleichen Duschen im häuslichen Bereich, Wandflächen von Duschen in Sport- und Gewerbestätten.
  • W3-I
    Sehr hohe, hochfrequente oder lang anhaltende Wassereinwirkung, z.B. Flächen um Schwimmbecken, gewerbliche Küchen, Brauereien oder Duschanlagen in Sportstätten.
1 2 3 tece_Artboard 1
4 tece_Artboard 2
1W1-I
2W2-I
3

W1-I mit Duschabtrennung
W2-I ohne Duschabtrennung

4

W2-I z. B. bei einer Reihendusche im gewerblichen Bereich, bei gelegentlicher Nutzung, bei Schichtwechsel
W3-I z. B. bei hochfrequenter Nutzung, im öffentlichen Schwimmbad

Welche Flanschbreite ist die richtige?

DIN 18534-3, 7.6.2 Anschlüsse an Durchdringungen und Einbauteilen

Bei W0-I bis W2-I wie z.B. in der häuslichen Dusche, ist zusammen mit geprüften, systemkonformen Dichtklebern (s. Seal System) bei Abläufen und Rinnen eine Flanschbreite von ≥ 30 mm einzusetzen. Ab 50 mm Flanschbreite sind auch nicht systemgeprüfte Dichtkleber zulässig.

Für die Einwirkungsklasse W3-I wie z.B. bei hochfrequentierten Duschanlagen im Schwimmbad sind Flanschbreiten ab 50 mm einzusetzen.

Was ist der Unterschied zwischen Duschrinnen mit Klebeflansch und Duschrinnen mit werkseitig angebrachter Dichtmanschette?

Duschrinnen mit werkseitig angebrachter Dichtmanschette werden in der Norm gleichberechtigt betrachtet.

Sie können in allen Wassereinwirkungsklassen (W0-I bis W3-I) eingesetzt werden. Für diese sind keine Mindestflanschbreiten vorgeschrieben.

Geklebte oder werkseitig angebrachte Dichtmanschetten müssen den angrenzenden Bereich mindesten 50 mm überlappen.

DIN 18534 konform - Einsatzbereiche der TECE Entwässerungsprodukte nach Wassereinwirkungsklassen

W0-I W1-I W2-I W3-I

TECEdrainline mit Klebeflansch (30 mm) und Seal System Dichtband

tece_kreis tece_kreis tece_kreis

TECEdrainline mit werkseitig ­angebrachter Dichtmanschette (100 mm)

tece_kreis tece_kreis tece_kreis tece_kreis

TECEdrainprofile mit werksseitig angebrachter Dichtmanschette (100 mm) zum Klicken

tece_kreis tece_kreis tece_kreis tece_kreis

TECEdrainpoint S mit Klebeflansch (50 mm)

tece_kreis tece_kreis tece_kreis tece_kreis

Sollte die Duschrinne eine Sickerwasseröffnung haben?

DIN 18534-1 6.4 Entwässerung

Allgemein fordert die DIN 18534-1, 6.4 die Entwässerung der Abdichtungsschicht. Sie erlaubt aber gleichzeitig den Verzicht, wenn diese Schicht nicht wasserführend ist. Die Kernfrage ist also: führt die Abdichtungsschicht Wasser?

Die Physik ist hier eindeutig: Im 3 bis 5 mm starken Dünnbett herrschen ausschließlich kapillare Kräfte. Und das auch gegen die Schwerkraft. Und die Verlegung im Dünnbett wird in dieser Norm in Teil 3., Punkt 7.5.4 ausdrücklich gefordert!

 

Aufsteigende Feuchte im Mauerwerk erfolgt nach dem gleichen Prinzip. Wird dort keine horizontale, kapillarbrechende Schicht z. B. aus Bitumen eingesetzt, zieht Feuchtigkeit in der Wand hoch. Gleiches geschieht an jeder diffusionsoffenen Kante (siehe Fachbericht unten). Daher hat die TECEdrainline Duschrinne schon seit jeher eine geschlossene Kapillarschutzkante. So ist der Bereich rund um die Duschrinne vor einziehendem Brauchwasser geschützt.

Nicht zu vergessen: Nach DIN 18534-1, 10 „Instandhaltung“ sind alle Fugen regelmäßig zu kontrollieren und instand zu setzen. Dies sollte eigentlich selbstverständlich sein, egal ob bei Wanne, Duschtasse oder Duschrinne.

Hygiene geht vor!

Die TECE-Kompetenz im Entwässerungsbereich kommt ursprünglich aus dem Schwimmbad und der Großküche. Hier werden Ablaufrinnen mit Sickerwasseröffnung nicht eingesetzt, da über diese Öffnung Schmutzwasser unter die Fliesen gelangt. Eine Reinigung ist in diesem Bereich nicht möglich, was die Hygiene auf Dauer stark beeinträchtigt.

TECEdrainline – das Sickerwasser-Experiment

Sickerwasseröffnung ja oder nein? Die Frage wurde in der Branche lange Zeit kontrovers diskutiert. Der damalige Wissensstand basierte aber eher auf Vermutungen als auf Tatsachen.

Daher startete TECE 2013 einen  Praxistest zum Thema Sickerwasser, der mit harten Fakten althergebrachte Vorurteile widerlegte.

Was ist der Unterschied zwischen der DIN 18534 und der DIN EN 1253?

DIN 18534-1 Planungs- und Baugrundsätze

„Abläufe als Einbauteile müssen der Normreihe DIN EN 1253 entsprechen.“ So verweist die DIN 18534-1, 8.5.3.1 auf die viel „schärfere“ Produkt- und Prüfnorm DIN EN 1253 über Abläufe für Gebäude. Denn diese ist aufgeführt in der Bauregelliste und somit verpflichtend einzuhalten. Sie beschreibt technische Anforderungen und entsprechende Prüfverfahren. Sie regelt aber auch die Bewertung der Konformität, die Typenprüfung und die werkseitige Produktionskontrolle.

Grundsätzlich ist festzustellen, dass TECE in allen Bereichen der Entwässerungstechnik normgerechte Produkte anbietet. Dies gilt für die millionenfach bewährte TECEdrainline, das neue Duschprofil TECEdrainprofile und auch für die Bodenabläufe TECEdrainpoint.

 

Die Normerfüllung bezieht sich nicht nur auf die Abdichtungstechnik, sondern auch auf Anforderungen aus der Produktnorm DIN EN 1253 und auf Brandschutzanforderungen.

Gerne senden wir Ihnen die aktuellen Zertifikate zu.

Das TECEdrainline Sortiment erfüllt eine Vielzahl baurechtlicher Anforderungen.
Prüfen Sie anhand dieser Tabelle, ob alternative Produkte vergleichbares bieten:

» zur Tabelle

Seal System – Geprüfte Verbundabdichtung

Abdichtung im Verbund funktioniert nur, wenn die einzelnen Komponenten kompatibel sind.

Da jeder Fliesenleger bei Verbundabdichtungen auf “seinen” Favoriten schwört, hat TECE unter dem Label “Seal System” eine große Bandbreite marktüblicher Abdichtungsprodukte im Verbund mit unserem Seal System Dichtband und Seal System Dichtmanschetten unabhängig geprüft und freigegeben.

Die Sicherheit für den Anwender gibt es für drainprofile, drainline und drainpoint.

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Beispiel für die Seal System Abdichtung einer TECEdrainline Duschrinne mit einem geprüften Abdichtungs­produkt:

1Estrich
2Schutzfolie Rinnen­flansch
3Seal System Dichtband
4erste Schicht Verbundab­dich­tung
5zweite Schicht Verbundabdichtung

Wanddurchführungen normgerecht abdichten

Mit dem Seal System Abdichtungsset für Wanddurchführungen

Durch die im Sommer 2017 erschienene DIN 18534 zur Abdichtung von Innenräumen werden auch die Anforderungen an Wanddurchführungen über der Wanne und in der Dusche genau definiert. Das neue Abdichtungsset von TECE bietet hier eine einfache, sichere und normgerechte Lösung für Installateure und Fliesenleger.

Zuverlässig dicht nach der Gewerkeübergabe

Nach dem Abdichten und Verfliesen dreht der Installateur den Baustopfen aus der Dichthülse, diese verbleibt damit in der Wand.

Der Vorteil: Im Fall von Undichtigkeiten wird das Leckagewasser nach vorne aus der Wand geführt.

Außerdem verringert die Dichthülse die Gefahr einer Schallbrücke, die das Geräusch des fließenden Wassers auf die Wand überträgt.

Produkt Highlights
  • Einfache und sichere ­Normerfüllung nach DIN 18534 (2017-07)
  • Dichtfläche von Wandscheibe zur Hahnverlängerung ­abgesichert
  • Gefahr von Schallbrücken reduziert
  • Kompatibel zu vielen ­Wandscheiben anderer Hersteller
  • Kompatibel zu vielen Dicht­manschetten anderer Hersteller

Kurz und knapp

  • TECEdrainline, TECEdrainprofile und TECEdrainpoint entsprechen den Anforderungen der DIN 18534
  • Sickerwasseröffnungen sind bei einer Dünnbettverlegung nicht notwendig
  • Bei flüssigen Verbundabdichtungen ist die Dünnbettverlegung von Fliesen und Platten gefordert
  • In häuslichen Duschen können Duschrinnen mit 30 mm Klebeflansch zusammen mit systemkonformen Dichtklebern eingesetzt werden
Duschrinne mit werkseitiger Dichtmanschette
Bei Duschrinnen mit werkseitig angebrachter Dichtmanschette haftet der Hersteller für die dauerhaft dichte Verbindung zwischen Rinnenkörper und Manschette. Zudem entfällt dieser Arbeitsschritt auf der Baustelle. Einige Fliesenleger bevorzugen daher diese Art der Ausführung.