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Cube Factory 577 Opladen

Werk Opladen Außenansicht
Deutschland , Leverkusen

Bauen mit Zukunft in historischem Umfeld 

Im Werk Opladen ist im Zentrum modernes Studierendenwohnen entstanden 

Die historischen Außenmauern zeugen von der langen Industriegeschichte des Standortes, das moderne Innere hebt das neue Stadtquartier Cube Factory 577 in die Zukunft: Auf dem Areal des früheren Bahnausbesserungswerks im Leverkusener Stadtteil Opladen ist unter der Federführung des Projektentwicklers Cube Real Estate neues Leben entstanden. Mittendrin: attraktiver neuer Wohnraum in Form von 302 Studierendenapartments. 

Werk Opladen Steinwände
Die historischen Außenmauern zeugen von der industriellen Vergangenheit des Gebäudes. © Matthias Ibeler

Bei Planung und Bau der Sanitäreinheiten setzte der Projektentwickler auf seriell vorgefertigte Installationswände von TECEsystem und gestaltete so den Bauablauf deutlich effizienter als in konventioneller Bauweise. „Die modulare Bauweise sollte bereits in der frühen Entwicklungsphase, also in den Leistungsphasen 2 bis 3, geprüft und geplant werden“, erläutert Behnam Afshar, der gemeinsam mit Jens Hedtke die Entwicklung des Stadtquartiers für die Cube Real Estate GmbH koordiniert.

Bauen mit industriell vorgefertigten Elementen etabliert

„Durch die hohe Anzahl der Mikroapartments und den damit verbundenen ähnlichen Badtypen konnte der Modulbau im Badbereich mit serieller Vorfertigung ausgeführt werden. Vorteilhaft waren dabei außer der gleichbleibend hohen Ausführungsqualität die kurzen Montagezeiten – auch deshalb, weil die Module übereinanderstehen und eine einfache Installation der Rohrleitungen in den Schächten möglich war“, erklärt Jens Hedtke. 

Wichtig ist, bereits frühzeitig in der Planung entsprechende Umsetzun­gen einzuplanen, damit schon vor der Ausschreibung die Bauweise berücksichtigt wird, weil ansonsten Schnittstellenprobleme auf der Baustelle entstehen können. Sofern das gelingt, lassen sich durch modulare Baugruppen Bauzeiten verkürzen und Fehler auf der Baustelle reduzieren“, weiß Behnam Afshar. „In Bezug auf die Modulbauweise ist es wichtig, gerade die Schnittstellen mit den Gewerken frühzeitig zu besprechen. Vorleistungen müssen spätestens bei Anlieferung der Module auf der Baustelle erbracht sein, um den Bauprozess nicht zu behindern.“ 

Das neue Studierendenwohnheim gruppiert sich um einen offenen Innenhof. In einem viergeschossigen Rechteck stehen acht verschiedene Wohntypen zur Wahl. Hinter der Wand steckt hochwertige Technik. Denn in den rund 302 Apartments sind ebenso viele industriell vorgefertigte Installationswände von TECEsystem verbaut. Tragkonstruktion, Versorgungsleitungen, Module für WC, Waschtisch und Dusche, aber auch Dämmung, Brand- und Schallschutz kommen hier just-in-time als vorgefertigte Baugruppe auf die Baustelle.

Werk Opladen Vogelperspektive
Um einen Innenhof erstreckt sich das viergeschossige Rechteck, in dem
acht verschiedene Wohntypen zur Wahl stehen. © Matthias Ibeler
Planungszeichnung TECEsystem
Aus der Fertigungszeichnung: Die Ansicht der verbauten, vorgefertigten Installationswand Schacht mit halbhoher Vorwand. © TECE

Zum Einsatz kamen meist raumhohe Installationswände, an die rückseitig die Küchenzeile des jeweiligen Apartments angeschlossen wurde. Integrierte Leimholzplatten in den Installationswänden sorgen dabei für eine sichere Aufhängung der Hängeschränke. 

Brand- und Schallschutz inklusive

Im konkreten Fall entschieden sich die Verantwortlichen für den Brandschutz im Deckenschottprinzip. Für die korrekte und sichere Ausführung der Deckenschotts wurden die Installationswände mit passgenauen, verlorenen Schalungen angeliefert. In diese werden vor dem Verguss der Durchbrüche die jeweiligen Rohrabschottungen eingesetzt und gekennzeichnet. TECEsystem-Installationswände erfüllen sämtliche baurechtlichen Vorgaben an Schall- und Brandschutz. Sie werden grundsätzlich aus dem TECEprofil-Tragwerk gefertigt. Dieses ist baurechtlich zur Errichtung von nichttragenden Brandschutzkonstruktionen durch das Deutsche Institut für Bautechnik zugelassen und werkseitig mit der entsprechenden Ü-Kennzeichnung Z19.140-2573 versehen. 

Zudem halten die Installationswände den baurechtlichen Anforderungen nach DIN4109-1 beziehungsweise die erhöhten Anforderungen nach DIN4109-5 stand. TECE übernimmt dafür die Gewährleistung. 

LEED v4-Zertifizierung

Die Büros, die im ersten Bauabschnitt fertiggestellt wurden, sind bereits LEED v4-zertifiziert. Faktoren für die LEED (Leadership in Energy and Environmental Design)-Zertifizierung sind Kriterien wie Lage, Verkehr, nachhaltiger Standort oder Innovation, sie wird international genutzt und definiert Standards für nachhaltiges Bauen. Künftig soll das gesamte Areal dem weltweit anerkannten Standard für umweltfreundliches und ressourcenschonendes Bauen entsprechen. 

Eingebaute TECEsystem Installationswand
Rückseitiger Blick auf die fertig montierte Installationswand mit Anschlüssen für die Küchenzeile und Leimholzplatten für die Aufhängung der Hängeschränke. © Matthias Ibeler