Aufstockung schafft mehr Wohnraum für Studierende
Modularer Innenausbau in Hannovers Hufelandstraße mit industriell vorgefertigten Sanitärwänden von TECEsystem
Bezahlbarer Wohnraum ist in vielen Großstädten Mangelware. Ein Projekt mit Vorzeigecharakter ist deshalb das Studierendenwohnheim in Hannovers Hufelandstraße. Denn das Studentenwerk Hannover hat sich für eine Aufstockung des Flachdachs in leichter modularer Holzbauweise und beim Innenausbau für den Einsatz industriell vorgefertigter Sanitärwände von TECEsystem entschieden. Dank der Sanitärwände, die als Trennwände zwischen zwei Apartments zum Einsatz kamen, entsteht so bis März 2023 neuer Wohnraum für 50 Personen. Die Aufstockung fand in teilbewohntem Zustand statt, nur die oberste der drei Etagen war für die Zeit der Baumaßnahme nicht bewohnt.
Zukunftsweisende Lösung
Die vertikale Nachverdichtung, also die Aufstockung von Bestandsbauten, gilt als zukunftsweisende Lösung. „Die Modulbauweise bietet sich dafür an: Sie spart Kosten und Zeit. Denn was vorgefertigt ist, ist schnell und in kurzer Zeit aufgebaut“, erklärt Stefan Lohse, Projektleiter aus der Abteilung Bau und Technik beim Studentenwerk Hannover. In dem Studierendenwohnheim existierten in zwei Gebäuderiegeln bereits 164 Apartments und eine Drei-Zimmerwohnung. Das Aufstocken bringt 46 neue Ein-Zimmer-Apartments und zwei Zwei-Zimmer-Apartments. Die Erweiterung wurde als leichte Holzkonstruktion aus vorgefertigten Wand- und Deckenelementen geplant. Die Wahl für den Innenausbau fiel auf Empfehlung des Fachplaners Uwe Klossner (M+P Ingenieurbüro) auf die industriell vorgefertigten Sanitärwände von TECEsystem. „Diese Register bieten sich bei sich wiederholenden Grundrissen perfekt an. Für die Handwerker vor Ort ist ihr Einsatz äußerst sinnvoll“, erklärt Architektin Berit Bessell vom ausführenden Büro Vorrink Wagner Architekten GmbH. „TECEsystem hatte sich bereits bewährt und wurde zudem vom Fachplaner empfohlen“, erläutert Lohse.
Optischer Brückenschlag zu Bestandsgebäuden
Mit einem halben Jahr Versatz erhielten die beiden Flachdächer je ein neues Satteldach. Die Decken wurden entlang der Rohre nach oben hin geöffnet, um die Ver- und Entsorgungsleitungen anzubinden. Auf dem Flachdach wurden Quer- und Längsbalken aufgelegt, im Zwischenraum zum neuen Fußboden die Verteilleitungen untergebracht. Dann wurden die Wände aufgestellt, anschließend die industriell vorgefertigten Sanitärwände. Diese Aufgabe übernahm Fachhandwerker Christian Voss (Voss Gebäudetechnik) mit seinem Team. In zwei Gebäudekomplexen sind so jeweils 24 neue Apartments entstanden, je 23 Einzel- und ein Doppelapartment. Die Sanitär-Trennwände sind als Schacht ausgebildet mit den Anschlüssen für das Bad auf der einen Seite und den Küchenanschlüssen für das Nachbarapartment auf der Rückseite. Insgesamt 28 industriell vorgefertigte Sanitärwände von TECEsystem wurden pro Gebäudeblock verbaut.
Modulare Bauweise spart Zeit und Personal
„Wenn man eine gewisse Anzahl an Apartments baut, bieten sich serielle Vorfertigung und Modulbauweise einfach an.
Sie bringen enorme zeitliche Vorteile in der Montage und verringern den Aufwand des Installateurs, da er die Sanitärwände nicht selbst vor Ort bauen muss“, erklärt der Fachplaner Uwe Klossner. „Wir waren mit maximal sechs Mann im Einsatz“, erklärt Voss. „In konventioneller Bauweise hätte ich deutlich mehr Personal benötigt.“
Brandschutz systematisch erfüllt
Außerdem werden die Brandschutzanforderungen bei TECEsystem quasi systematisch erfüllt. Bei der Aufstockung der Hufelandstraße fiel die Wahl auf die Installationsschachtlösung in Verbindung mit einer maschinell eingebrachten Einblasdämmung aus geflockter Mineralwolle. Durch die aufeinander abgestimmten Systemkomponenten und die im Vorfeld von TECE geplanten Schachtbelegungen der Installationswände wird eine maximale Verarbeitungssicherheit gewährleistet, die außerdem dem Fachhandwerker eine baurechtlich sichere Ausführung bis zur mängelfreien Abnahme ermöglicht. Fachplaner Klossner sagt mit Blick auf künftige Sanierungen und Aufstockungen: „Industrielle Vorfertigung? Immer öfter eine gute Option.“